Wirbelsäule

ERKRANKUNGEN

Unter Wirbelsäulenerkrankungen werden alle Krankheiten
verstanden, die das knöcherne Achsenorgan des
Menschen, die Wirbelsäule,bestehend aus den
Bandscheiben und den knöchernen Wirbelkörpern,
betreffen. Man unterscheidet zwischen Erkrankungen
der Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule.
Wirbelsäulenerkrankungen kommen in allen
Altersgruppen, sozialen Schichten und Berufsgruppen vor.

WIRBELSÄULE ERKRANKUNGEN

Die Ursachen von Rückenschmerzen sind vielfältig, dabei scheint Abnutzung bzw. der Verschleiß an den Bandscheiben eine entscheidende Rolle zu spielen.

Eine Bandscheibe besteht aus dem inneren weichen Kern (Nucleus pulposus) und einem äußeren Faserring (Annulus fibrosus). Die optimale Kombination aus weichem Kern und äußerem Ring übernimmt hierbei die Funktion der Dämpfung. Im Laufe des Lebens dehydriert jedoch der Kern, d.h. er verliert an Wasser und „schrumpft“ (aus einer Weintraube wird eine Rosine). Im MRT erscheint diese Bandscheibe schwarz als so genannte „Black disc“. Ursachen dieses Prozesses sind genetische Faktoren, Veränderung im Stoffwechsel und äußere Belastungen. Dies führt auch dazu, dass manche Menschen sehr früh Beschwerden bekommen, andere später und wieder andere gar nicht.

Nackenschmerzen können öfter auftreten als gedacht und mitunter auch bis in die Schulter strahlen. Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle können ebenfalls eine Folge von Nackenschmerzen sein. Die Schmerzen können sich dabei ganz unterschiedlich äußern und teilweise sogar einem Muskelkater ähneln. Oft werden Nackenschmerzen auch mit dem Ausdruck „einen steifen Hals“ haben, umschrieben. Akute oder chronische Nackenschmerzen sollten auf jeden Fall untersucht werden.

 

Beim Bandscheibenvorfall (lat. Prolapsus nuclei pulposi, Discusprolaps) treten Teile der Wirbelsäule in den Spinalnerven- oder Rückenmarkskanal vor. Der Anulus fibrosus und das hintere Längsband reißt ganz durch, anders als bei der Bandscheibenprotusion, der Vorwölbung.

Am meisten betroffene Wirbel liegen im Lendenwirbelbereich, seltener betroffen sind Hals- und Brustwirbel. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 40 Jahren.

Der Begriff Postdiscektomie-Syndrom beschreibt Probleme bzw. Beschwerden, die nach einer Bandscheibenoperation auftreten können. 

Dabei ist es so, dass nach einer Operation, bei der vorrangig der so genannte Ischiasnerv entlastet wird, die Schmerzen aus dem Bein verschwinden und dann nach einem zeitlichen Intervall wieder Beschwerden auftreten können.

Die Spinalkanalstenose, auch unter dem Begriff Wirbelkanalstenose bekannt, bezeichnet eine Verengung des Wirbelkanals. Der Wirbelkanal wird auch als Spinalkanal bezeichnet, was die Namensgebung für diese Art der Stenose erklärt. Nicht jede Spinalkanalstenose muss zwangsläufig zu Beschwerden führen. Gerade im Anfangsstadium treten keine oder kaum wahrnehmbare Symptome auf. Erst im Laufe der Zeit führt die zunehmende Verengung des Spinalkanals zu erheblichen Beeinträchtigungen.

Eine andauernde Spinal stenosis äußert sich nicht nur in einem engen Wirbelkanal. Sie engt die Nervenwurzeln ein und führt zu milden bis starken Rückenschmerzen. Die Schmerzen treten meist in Bewegung auf, etwa beim Gehen. Andere Aktivitäten, wie beispielsweise Radfahren oder beim Sitzen allgemein, führen zu einer Linderung der Schmerzen. Es kommt zu einer Dehnung des Wirbelkanals und die Nerven haben wieder ausreichend Platz.

Bei der Spinalkanalstenose wird zwischen zwei Varianten unterschieden: Lumbale und zervikale Spinalkanalstenose. Die lumbale Wirbelkanalstenose tritt im Bereich der Lendenwirbelsäule auf, während die zervikale Variante die Halswirbelsäule betrifft.

Spinalkanalstenose Ursachen – was steckt dahinter?

In erster Linie tritt eine Spinalstenose mit zunehmendem Alter auf, bedingt durch natürliche Verschleißerscheinungen. Die Bandscheiben nutzen sich ab und können ihre Funktion als natürlicher Dämpfer nicht mehr in vollem Umfang wahrnehmen. Es kann sich aber auch um eine angeborene Spinalkanalverengung handeln. In diesem Fall sind die Pedikel, welche als Verbindungsglieder zwischen Wirbelkörper und -gelenk dienen, verkürzt und verdickt.

Bei einer erworbenen Wirbelkanalstenose / Spinalkanalstenose steckt meist ein Bandscheibenvorfall oder eine Wirbelgelenksarthrose dahinter. Dies gilt auch für die zervikale Spinalkanalstenose. Weitere Ursachen für eine Spinalkanalstenose:

  • Verletzungen im Bereich der Wirbelkörper
  • Narbenbildung nach Operationen am Rückenmark
  • bestimmte Knochenerkrankungen

Auch das sogenannte Wirbelgleiten kann ein Auslöser sein. Es handelt sich um eine Instabilität in bestimmten Bereichen der Wirbelsäule, was zu einem Abgleiten der Wirbel führt. Unbehandelt kann Wirbelgleiten zu Spinalkanalstenose führen.

Wirbelsäuleninstabilität ist ein Begriff, der die Lockerung des  Gefüges zwischen den Wirbelkörpern beschreibt. Meistens entstehen diese Lockerungen mit zunehmendem Lebensalter, wenn die Wirbelverbindungen durch Verschleiß geschwächt werden.

Verschleiß bedeutet in dem Fall, dass Bandscheiben, Wirbelkörper, Gelenke, Bänder und Muskeln infolge Dauerbelastung und Alterung den Beanspruchungen nicht mehr Stand halten können. Dann kommt es zu komplexen Veränderungen der Wirbelsäulenbalance mit Verschiebung des Schwerpunkts.

Der Körper versucht jedoch die Balance wiederherzustellen. Es kann dann zu Verformungen der Wirbelsäule, wie der so genannten degenerativen Skoliose (seitliche Verbiegung), Kyphose (Verbiegung nach vorn mit Buckelbildung) und Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) kommen.

Eine Anschlussinstabilität ist ein Phänomen, das die Veränderungen in einer Etage oberhalb oder unterhalb der versteiften Region beschreibt.

Wenn ein Wirbelsäulenabschnitt fusioniert wird, d.h. versteift bzw. stabilisiert, dann ist die Kraftwirkung auf den benachbarten Abschnitt insbesondere auf die dortige Bandscheibe höher (das versteifte Segment wirkt wie ein Hebel). Dies gilt sowohl für die Hals- als auch für die Lendenwirbelsäule, wo die meisten Stabilisierungsoperationen durchgeführt werden. Häufig ist eine Stabilisierungsoperation unvermeidlich, weil eine Wirbelsäuleninstabilität vorliegt mit entsprechenden Verformungen, wie dem Wirbelgleiten oder der seitlichen Verbiegung.

Das Wirbelgleiten, auch unter dem Fachbegriff Spondylolisthese bekannt, ist eine sehr häufig vorkommende Art der Wirbelinstabilität. Es gibt unterschiedliche Ursachen für ein Wirbelgleiten. Im höheren Alter entsteht dies, wenn durch Verschleiß die Wirbelverbindungen geschwächt werden. Dadurch kommt es zu Lockerungen, die zu einem Abgleiten der Wirbel führen.

Was ist Wirbelgleiten eigentlich?

Das Wirbelgleiten, auch unter dem Fachbegriff Spondylolisthese bekannt, ist eine sehr häufig vorkommende Art der Wirbelinstabilität. Es gibt unterschiedliche Ursachen für ein Wirbelgleiten. Im höheren Alter entsteht dies, wenn durch Verschleiß die Wirbelverbindungen geschwächt werden. Dadurch kommt es zu Lockerungen, die zu einem Abgleiten der Wirbel führen.

Der Organismus versucht den Verlust an Stabilität durch knöchernen Abbau auszugleichen, ähnlich einem schiefen Turm, der durch Stützpfeiler und Zement vor dem Umkippen bewahrt werden soll. Dadurch kommt es zur „Verdickung“ der Wirbelgelenke, der sogenannten Spondylarthrose.

Welche Ursachen stecken hinter dem sogenannten Wirbelgleiten?

Wie bereits erwähnt können verschiedene Auslöser oder Ursachen hinter einer Spondylolisthese stecken. Ist beispielsweise die flexible Verbindung zwischen den Gelenken defekt, so kann es passieren, dass die Wirbel abgleiten. Sehr viel häufiger stecken allerdings altersbedingte Verschleißerscheinungen hinter Wirbelgleiten.

Die Bandscheiben bestehen aus einem weichen inneren Kern, welcher von einem äußeren Faserring umgeben wird. Mit zunehmendem Alter verliert der innere Kern an Flüssigkeit und es kommt zu einer Dehydration der Bandscheibe. Die Folge ist eine Störung der Funktionsfähigkeit von Muskeln und Bändern im Bereich der Bandscheiben. So gleiten Wirbel leichter aus ihrer normalen Position.

Bestimmte Sportarten sind mit einem erhöhten Risiko für Wirbelgleiten verbunden. Dies hängt mit speziellen Bewegungsabläufen zusammen, welche eine Spondylolisthese begünstigen können. Gerade das regelmäßige Überstrecken des Rückens, wie dies etwa bei Gewichtheben oder auch Speerwerfen der Fall ist, kann Wirbelgleiten auslösen. Weitere Ursachen für Wirbelgleiten können Traumata der Wirbelsäule oder spezifische Erkrankungen sein. Dazu zählt beispielsweise die Glasknochenkrankheit.

Welche Symptome können auf eine Spondylolisthese hindeuten?

Die Symptome bei Wirbelgleiten können ganz unterschiedlich ausfallen, abhängig von Ausprägungsgrad. Es kann auch vorkommen, dass Wirbelgleiten völlig ohne Beschwerden oder Schmerzen in der Anfangszeit verläuft. Meist treten aber Schmerzen im Rücken auf, welche sich unter Belastung oder bei Bewegung verstärken. Ist die Spondylolisthese bereits sehr weit fortgeschritten, so können auch folgende Symptome oder Begleiterscheinungen auftreten:

Ausfälle bei den Reflexen
Verlust von Gefühl und Motorik, oft auch in den Beinen

Die genannten Symptome müssen aber nicht auf Wirbelgleiten hindeuten, sondern treten auch bei anderen Rückenbeschwerden auf. Aus diesem Grund ist eine umfassende, ausführliche Diagnose in unserem Orthopädiezentrum München-Ost bei Verdacht auf Wirbelgleiten wichtig.

Wirbelkörperbrüche können verschiedene Ursachen haben. Bei jüngeren Erwachsenen sind die häufigsten Ursachen Unfälle im Straßenverkehr oder Sportunfälle. 

Aber auch Haushalts- und Arbeitsunfälle sowie körperliche Gewalt spielen eine Rolle. Bei älteren Menschen sind auch andere Ursachen möglich. Neurologische Begleitverletzungen kommen bei 40% der Halswirbelsäulen- und bei 20% der Brust- und Lendenwirbelsäulenverletzungen vor.

Bei den Wirbelsäulentumoren unterscheidet man zwischen primären, d.h. Tumoren, die in der Wirbelsäule entstehen und sekundären, d.h. Tochtergeschwülsten eines anderen Tumors, wo die Tumorzellen mit dem Blut in die Wirbelsäule verschleppt wurden und sich dort ansiedeln.

Eine Spondylodiscitis ist eine entzündliche Erkrankung einer oder mehrerer Bandscheiben mit Beteiligung der angrenzenden Wirbelkörper. 

Infolge der Entzündung der Wirbelkörper kommt es zu einer teilweisen Zerstörung derselben, die dann zusammen mit der immer eintretenden Bandscheibenzerstörung massive Deformierungen zur Folge haben kann.

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